Das neue Fraunhofer IGCV Gießereitechnikum

Beeindruckende Fortschritte gibt es vom Bau der neuen Gießereiversuchshalle in Garching zu vermelden. Bei einem Rundgang vor drei Wochen konnte sich Prof. Volk selbst vom Baufortschritt des IGCV Neubaus überzeugen.

Die Grundsteinlegung ist erst gut sieben Monate her und schon ist der Rohbau bereits fertig. Zwischen der neuen TUM Elektrotechnik-Fakultät und dem Fraunhofer AISEC entsteht am Forschungscampus das neue Gießereitechnikum des Fraunhofer-Instituts für Gießerei-, Composite und Verarbeitungstechnik IGCV. Von Süden auf der alten B11 kommend, sieht der Bau eher wie ein geschlossener Kubus aus. Hier blickt man direkt auf die 950 qm große Wand der Gießereihalle. Der massive Eindruck wird nur durch die hohen, schmalen Fenster gemildert.

Neubau des IGCV Gießereitechnikums, Nordansicht mit Haupteingang und Baugerüst
Nordansicht mit Glasfront und Haupteingang, Foto: © sis/utg

Die Ansicht von Norden wird durch eine Vollverglasung der Gebäudefront dominiert. Es entsteht ein transparenter, luftiger Eindruck. Auch wenn uns später der Blick auf die Alpen verwehrt ist, so ist die Aussicht Richtung Freising und den Flughafen aus der 3. Etage sehenswert.

Durch die Glasfront nach Norden ist bei guten Wetter der Freisinger Dom zu sehen.
Blick aus der Büroetage durch die Glasfront nach Norden, Foto: © sis/utg

Momentan ist das ganze Gebäude noch eingerüstet. Die schwarzglitzernden, rauen Fassadenplatten werden zurzeit montiert. Sie dienen erstrangig dem Wärmeschutz, sollen in Ihrer Optik aber an Formsand erinnern.

Im Inneren beeindruckt vor allem die riesig erscheinende Gießereihalle. Mit 50 Metern Länge und 18 Metern Höhe macht sie eher den Eindruck eines Flugzeughangars.
Ein 10 t Hallenkran und die beiden hohen Rolltore an den Schmalseiten erleichtern später die Anlieferung von Maschinen und Material.

Die Versuchshalle ist 18 m hoch und 50 m lang.
Neue Gießereihalle im Rohbau, Blick von oben auf die Fenster Richtung Süden, Foto: © sis/utg

In der ersten Etage werden die Labore, Mess- und Auswertungsräume untergebracht. Hier ermöglicht ein umlaufender Gang eine effiziente Nutzung der innenliegenden Flächen. Die Trockenbauer sind derzeit damit beschäftigt, die Zwischenwände einzuziehen. Die zweite Etage ist den großzügigen Büro- und Besprechungsräumen vorbehalten.

In der kompletten dritten Etage, also direkt unter dem Flachdach, ist die aufwändige Haustechnik untergebracht. Eine beeindruckende Menge an Luftfilteranlagen, Wärmetauschern und dergleichen mehr sorgt später für ein angenehmes Arbeitsklima.

Mehrere Wäremtauscher erinnern in ihrer Farbigkeit an Kinderlokomotiven.
Die Klimatechnik ist direkt unter dem Dach untergebracht, Foto: © sis/utg

Selbstverständlich durfte bei unserer Besichtigung auch ein Abstecher aufs Dach nicht fehlen. Noch muss die abschließende Kiesschicht aufgebracht werden, sodass sich momentan der Eindruck eines leerstehenden Swimmingpools aufdrängt. Nur auf einer Leiter stehend ist ein weiter Blick in die Gegend möglich. Aber ein Platz für die zukünftige Dachterrassen-Sitzgruppe ist schon ausgemacht.

Von der zukünftigen Dachterrasse können wir die Alpen sehen.
Blick vom Dach Richtung Alpen, Foto: © sis/utg

Wir freuen uns darauf, das Gebäude im Sommer 2021 beziehen zu können.

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